TransEurope-Scooting 2009

Ja, ja, ich weiß es ja auch! Der offizielle Titel der Veranstaltung lautete "TransEurope-FootRace 2009". -

                                                                                                                                                                                    Foto: Waldmann/2008

RÜCKSCHAU: Ordnungsgemäß mit allen notwendigen Anlagen und Leistungsnachweisen hatte ich mich um die Teilnahme am Transeuropalauf 2009 [www.transeurope-footrace.org]  beworben und auch eine Startnummer zugeteilt bekommen. Doch es trat real völlig unerwartet ein, was alles zunichte zu machen schien: eine schwere Verletzung im Frühjahr 2008, die ein extrem langes Laufen für längere Zeit unmöglich machte. Zum Glück konnte ich aber nach einigen Wochen der sehr bescheidenen Rekonvaleszenz auf meinem Tretroller weiterhin unterwegs sein. Wie diffizil doch der Muskel-, Gelenk- und Sehnenaufbau zu sein scheint! Da mir das Organisationsteam um Ingo Schulze ("Vielen herzlichen Dank!") erlaubte, außer Konkurrenz die etwa 4500 km lange Strecke von Bari bis zum Nordkap, die so bisher noch nie mit einem Sidewalker bewältigt wurde, in Angriff zu nehmen, durfte ich also doch dabei sein.

Bis dahin waren viele Trainingskilometer zu rollern. Ich bedanke mich auch dafür, dass ich mit meinem Gerät im August am Baltic-Run 2008 [www.baltic-run.de] von Berlin nach Karlshagen/Usedom teilnehmen durfte. Die "Finde-Deinen-Weg"-Rollertour mit den "Friends For Life" von Braunschweig nach Berlin folgte Ende September. In der Wintersaison musste ich aber meine längeren Trainingstouren als Solist durchstehen.

Am 19.April 2009 erfolgte der Start in Süditalien. Ich hoffte auf das Erreichen des Ziels am Nordkap am 21.Juni.

ES IST VOLLBRACHT !!!

Die letzten drei Tage vor der Schlussetappe waren happig. Noch 45 von 67 gestarteten Läuferinnen und Läufern aus 12 Nationen waren im Rennen. Ca. 260 km bei stürmischen Winden, die die Windchilltemperatur unter 0° C absinken ließen, bei Regen, Hagel und vereinzeltem Schneefall sowie Steigungen, die für mich manchmal nur schiebend zu bewältigen waren, gingen an die Substanz. Läufer trugen oft zwei Hosen und bis zu drei Jacken übereinander, Fausthandschuhe und Wollmütze. Wer zum Sommeranfang nicht auf Winter programmiert war, wickelte sich Plastikfolie um die Hände und um die Schuhe, die manche wegen geschwollener Füße aufgeschnitten hatten. Und dennoch:

"Dieses Erlebnis möchte ich auf keinen Fall missen!"

[ www.berolina.de/downloads/newsletter/beronews_footrace09_2.pdf ]

Wer sich für meine Berichte von den 64 Etappen interessiert, muss unter www.achim-achilles.de am rechten Rand der Homepage unten bei Quick-Links auf den Begriff "Transeuropalauf" klicken und kommt dann zu den relativ kurz gehaltenen illustrierten Tagesmeldungen. Allerdings hat die Qualität der Fotos auf der neuen Website gegenüber den Originalen etwas gelitten.

Eigene Fotos:

Italien: Blick auf die Westküste des Adriatischen Meeres (5.Etappe: Vasto-Silvi Marina / 55,9 km)

Österreich: Am Scheitelpunkt des Fernpasses (19.Etappe: Nassereith-Seeg / 68,9 km)

Deutschland: Von seiner schönsten Seite? Naja! - BILD' dir deine Meinung! (32.Etappe: Trittau-Bad Seegeberg / 44,5 km)

Schweden: Im hohen Norden angekommen (51.Etappe: Sorsele-Arvidsjaur / 84,6 km)

Finnland: Grenzbrücke kurz nach dem Start (58.Etappe: Karesuando-Enontekiö / 65,9 km) 

Norwegen: Start am Sarnesfjord zur letzten (= 64.) Etappe

Das Ziel ist greifbar nahe.

                                  Weltkugel am Kap: 4487 km - Geschafft ... in jeder Hinsicht!

Nordkapfelsen

Rückfahrt Nordkap-Honningsvag: Landschaft und Anstiege der Schlussetappe passieren Revue. Im Bus ist es still. Es breitet sich eine mentale Leere aus. Beeindruckt von der Großartigkeit der Landschaft und ermüdet durch die enormen Anstrengungen fragt sich so mancher:"Was soll denn jetzt noch kommen?!"